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sabine hostettler

Nase rödern - Reinigen und Kräftigen über die Schleimhaut


In diesem Beitrag möchte ich über eine ältere Reiztherapie der Nasenschleimhäute berichten. Bei mir in der Praxis wird sie häufig verwendet, da sie viele Themen anspricht und vielseitig verwendet werden kann. Die Roederbehanldung gehört zu den ausleitenden Verfahren in der traditionellen europäischen Naturmedizin und verhilft, die Säftemischung in Balance zu bringen. Es wird mit Wattestäbchen und reinen Pflanzenölen gearbeitet.


Wer Empfindungen kennt wie Watte im Kopf, dauernd Stau im Kopf, Schleimhäute sind zu, Kopfschmerzen, triefende Nase, dauernd irgendwie verschnupft - kann das Nase roedern eine grosse Hilfe sein. Auch bei weiteren Beschwerden kann es unterstützend wirken. Aber gehen wir zuerst etwas zurück, zur Geschichte.



Kurz zur Geschichte

Um ca. 1890 stellte man fest, dass auch die Nase über Reflexpunkte verfügt (ähnlich wie z.B. die Fussreflexzonen). Dabei fand man heraus, dass diese den Bereichen Kopf, Augen, Herz, Lungen sowie Bauch- und Beckenregion zugeteilt werden. Dieses Wissen wollte man sich zu nutzen machen, um diverse Beschwerden wie Migräne, tiefer Blutdruck, Sehschwierigkeiten oder auch Erkältungsbeschwerden zu lindern. Es verhilft zudem, das Hirn und die Nerven von Schleimübermass zu befreien.



Wie funktioniert das Rödern?

Bei der Reiztherapie der Nase werden mit einem Wattestäbchen und dem Roederöl, einer pflanzlichen Ölmischung, die Schleimhäute über Druck und sanfter Massage angeregt. Die Durchblutung nimmt direkt am Wirkort wie auch in der jeweiligen Reflexzone zu. Als Beispiel findet sich in der obreren Nasenmuschel der Bereich von Herz und Kreislauf, welche unter anderem bei tiefem Blutdruck behandelt werden kann.




Die Wirkung ist allgemein kräftigend und umstimmend auf die vegetative Grundstimmung des Körpers

Schauen wir noch etwas detaillierter hin

Beim anwenden werden die Schleimhäute sehr stark gereizt, es kommt auch zum Niesreiz, welcher nicht unterdrückt werden soll. Durch die Anregung der Schleimhäute wird deren Funktion gesteigert, es wird vermehrt Schleim gelöst und heraus transportiert. So kann stagnierender Schleim abgetragen und ausgeschnäuzt werden. Dadurch werden blockierte Nasennebenhöhlen und Stirnhöhlen befreit, Empfindungen wie "Kopfnebel" oder auch "Watte im Kopf" werden aufgelöst und der Druck im Schädel gemindert.

Durch das anregen der Durchblutung wird die Wirkung auch fortgesetzt, wenn das Wattestäbchen nicht mehr verwendet wird.



Anwendungsmöglichkeiten:

Die Roedertherapie ist sehr vielseitig und kann bei unterschiedlichen Beschwerden angewandt werden. Hier ist eine kurze Aufzählung zu einigen Einsatzgebieten, welche jedoch nicht abschliessend ist:


  • Kopfschmerzen, Migräne, Schädeldruck

  • Gefühl wie zugepackter Kopf, keine klaren Gedanken, schummrig-schwindlig

  • Augenprobleme

  • Einfachere Herzbeschwerden, Kreislaufstörungen

  • Chronische Nebenhöhlenverstopfung, allg. Erkältungen, Asthma

  • Nieren- Blasenleiden

  • Verdauungsprobleme, träges Verdauen


(Dies sind nur Beispiele und keine direkte Anwendungsempfehlung. Sämtliche Beschwerden müssen im Zweifelsfall auch ärztlich abgeklärt werden. In meiner Praxis werden die Beschwerden ebenfalls zuerst genau geprüft und eine jeweilige Behandlung individuell gewählt.)



Abschliessend

Die Behandlung erfolgt auf beiden Nasenseiten. Die Dauer der Anwendung ist unterschiedlich und wird gemäss der jeweiligen Konstitution sowie dem Beschwerdebild angepasst, sowie die Wiederholungsintervalle.

Ich finde die Methode sehr hilfreich und wende sie auch gerne selber an. Gerade wenn der Kopf sich wieder einmal voll anfühlt, eine Erkältung gefühlte Jahre dauert oder ich das Gefühl habe, mein Kreislauf kommt nicht wirklich in die Gänge.

Die Methode bringt "verhocktes" und stagnierendes ins Fliessen, Reinigt und Kräftigt das System.


Bei Fragen oder Interesse, melden Sie sich gerne bei mir, ich freue mich.



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