
Die klassische Massage ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Massageformen. Sie dient der Entspannung, Lösung von Verspannungen und der allgemeinen Gesundheitsförderung. Ich wende sie täglich an und kombiniere sie sehr gerne mit anderen Methoden. Ich finde es eine der schönsten Methoden, da bereits eine Berührung Spannungsabbauend und Guttuend wirkt. In der heutigen Zeit erleben wir eher zu wenig Berührung, was mit einer Massage wunderbar erlebt werden kann.
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf ihre Geschichte, Wirkungsweise, die betroffenen Gewebeschichten, spezifische Massagegriffe, Einsatzgebiete sowie Kontraindikationen.
Geschichte der klassischen Massage
Die Ursprünge der klassischen Massage reichen bis in das Altertum zurück. Bereits im antiken China, Indien und Griechenland wurden verschiedene Massagetechniken zur Heilung und Entspannung eingesetzt. Der griechische Arzt Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.) beschrieb Massieren als eine wichtige therapeutische Methode.
In der modernen Form wurde die klassische Massage im 19. Jahrhundert von dem Schweden Per Henrik Ling weiterentwickelt, weshalb sie auch als "Schwedische Massage" bekannt ist.
Wirkungsweise der klassischen Massage
Die klassische Massage beeinflusst den Körper auf vielfältige Weise:
Durchblutungsförderung: Die Stimulation der Haut und Muskulatur regt die Blutzirkulation an und verbessert die Sauerstoffversorgung des Gewebes.
Lösung von Verspannungen: Verklebte oder verhärtete Muskeln werden gelockert, was Schmerzen reduziert und die Beweglichkeit verbessert.
Anregung des Lymphflusses: Die Massage hilft dabei, Stoffwechselabfallprodukte schneller abzutransportieren und das Immunsystem zu unterstützen.
Psychische Entspannung: Durch die Berührungen werden Endorphine freigesetzt, was zu einer Reduktion von Stress und innerer Unruhe beiträgt.
Zudem verwende ich geziehlte Öle und Balsame, welche die Wirkung zusätzlich unterstützen.
Gewebeschichten und individuell gewählte Griffe

Die klassische Massage wirkt primär auf die Haut, das Unterhautbindegewebe, die Faszien und die Muskulatur. Dabei werden verschiedene Grifftechniken angewandt:
Streichungen: Sanfte, gleitende Bewegungen zur Vorbereitung der Muskulatur und zur Beruhigung des Nervensystems.
Knetungen: Durch Kneten, Walken oder Rollen wird die Muskulatur intensiv bearbeitet, um Verspannungen zu lösen.
Reibungen: Kreisende oder quer verlaufende Bewegungen mit intensivem Druck zur gezielten Behandlung von verhärteten Muskelpartien.
Klopfungen: Kurze, rhythmische Schlagtechniken zur Anregung der Durchblutung und Lockerung der Muskulatur.
Vibrationen und Schüttelungen: Lockern das Gewebe und fördern die Entspannung.
Die verschiedenen Griffe werden dann gemäss der Gewebebeschaffenheit - also sehr individuell - eingesetzt. Darüber hinaus baue ich dehnende Streichungen und Dehnungen der Muskulatur ein. Dies ergibt eine sich optimal ergänzende Therapie und löst effizient Verspannungen.
Einsatzgebiete der klassischen Massage

Die klassische Massage wird in vielen Bereichen eingesetzt:
Zur Behandlung von Muskelverspannungen und -schmerzen
Bei Stress und psychischer Anspannung
Zur Unterstützung der Rehabilitation nach Verletzungen
Zur Förderung der Regeneration nach sportlicher Betätigung
Bei häufigen Kopfschmerzen
Zur allgemeinen Gesundheitsprävention und Steigerung des Wohlbefindens
Ergänzend zu anderen Methoden und zu deren Unterstützung
Dies sind nur einige eher oberflächlich genannte Einsatzgebiete. Eine Massage kann bei vielfältigen Beschwerden angezeigt sein.
Häufig geht man davon aus, dass die Massage nur am Rücken durchgeführt wird. Jedoch ist die klassische Massage am gesamten Körper durchzuführen, je nach dem, wo die Beschwerden liegen. Zum Beispiel kann eine Arm- und Handmassage bei Karpaltunnelsyndrom sehr hilfreich sein.
Kontraindikationen – Wann sollte auf eine klassische Massage verzichtet werden?
Trotz ihrer vielen Vorteile gibt es Situationen, in denen eine klassische Massage nicht oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt durchgeführt werden sollte:
Akute Entzündungen oder Infektionen
Fieberhafte Erkrankungen
Hauterkrankungen oder offene Wunden im zu behandelnden Bereich
Thrombosen oder schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Frakturen oder frische Verletzungen
Schwangerschaft (je nach Trimester und individueller Situation)
Fazit
Die klassische Massage ist eine bewährte Methode zur Entspannung, Schmerzlinderung und Gesundheitsförderung. Sie vereint jahrhundertealte Techniken mit modernen Erkenntnissen und ist sowohl für therapeutische Zwecke als auch für das allgemeine Wohlbefinden geeignet. Wichtig ist jedoch, auf mögliche Kontraindikationen zu achten und sich im Zweifel professionell beraten zu lassen. Massieren ist eine ganzheitliche, individuelle Methode, welche im ersten Schritt über den Körper wirkt, jedoch viel tiefgreifender wirken kann.
Bei Schmerzen und "Verrenkungs-Gefühl" kombiniere ich gerne Massage und die Dornmethode, zudem baue ich häufig die Triggerpunkttherapie mit ein. Mit diesen Techniken verbinde ich die Gelenke, Gewebe und Muskulatur, sowie Verklebungen in den Gebesstrukturen. Eine weitere wunderbare Kombination, gerade bei sehr starken Verspannungen, ist die klassische Massage zusammen mit einer Schröpfbehandlung. Das Schröpfen löst bis in tiefer liegende Schichten, wobei die dazu verwendeten Massagegriffe die Bereiche individuell aufgreift und ein effizienteres lösen bewirken kann. Auch weitere Kombinationen wende ich gerne an, da sind die Möglichkeiten praktisch unbegrenzt.
Wünschen Sie sich eine Massage zur Linderung von Beschwerden, oder einfach zur Entspannung? Nehmen Sie Kontakt mit mir auf, ich freue mich.

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